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    Förderung für KI-Forschungsvorhaben mit Fokus auf Optischer Kohärenztomographie

    Die Fachhochschule Jena hat eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von rund 800.000 Euro erhalten, um ein Open Lab für eine KI-basierte domainübergreifende OCT-Datenanalyse aufzubauen. Die leitenden Forscher sind Prof. Dr. Dirk Schmalzried, Prof. Dr. Jens Bliedtner und Prof. Dr. Iwan Schie.

    Im Rahmen des Projektes 'OpenLab AI - OpenLab for Data Analysis and Applied AI' wird ein domänenübergreifendes Framework zur Analyse und Verarbeitung optischer tomographischer Bilddaten entwickelt, das domänenübergreifend für die Untersuchung von Materialoberflächen im Bereich der Fertigung und Qualitätssicherung sowie im Bereich der Medizin, z.B. für Untersuchungen von Haut- und Netzhautdaten, eingesetzt werden kann. Dieses Framework soll als Grundlage für eine interdisziplinäre Lehre in Datenkompetenzen in nahezu allen Fachbereichen der Fachhochschule Jena dienen. Durch die Kooperation und Vernetzung mit der lokalen Industrie (Carl-Zeiss Meditec), Forschungsinstituten (Leibniz-Institut für Photonische Technologien, Jena), Kliniken (SRH Wald-Klinikum Gera) sowie lokalen Partnern aus Wissenschaft und Netzwerken (InfectoGnostics Campus, Medways und SpectroNet) sollen anonymisierte Datensätze als Grundlage für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und für die wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Projektes zur Verfügung gestellt werden.

    Das Projekt wird die in der medizinischen OCT-Datenanalyse etablierten Datenverarbeitungsansätze auf OCT-Daten von Rissen und Oberflächenschäden an Gläsern übertragen. Durch diese interdisziplinäre Übertragung können die anstehenden Probleme der Datenanalyse und Automatisierung in der Materialbearbeitung und Qualitätskontrolle direkt angegangen werden. Gleichzeitig wird die Modellbildung in der biomedizinischen Bildgebung durch die Verwendung domänenübergreifender Daten für spezifische analytische Anwendungen, z. B. SNR- und Auflösungsverbesserung, von dem interdisziplinären Ansatz profitieren. Auf diese Weise wird ein Rahmen für die Datenverarbeitung und Analyse von OCT-Bilddaten entwickelt, der sowohl in optischen Fertigungsprozessen als auch in der biomedizinischen Diagnostik und Analyse eingesetzt werden kann.

    Link zum Factsheet: https://www.eah-jena.de/forschung/projekt/openlabki